Der Dirigent, Geiger und Komponist Andreas Winnen erhielt Violinunterricht u.a. bei Wolfgang Rausch und Gerhard Bosse, bevor er seine musikalische Ausbildung an den Musikhochschulen in Köln und Freiburg in den Dirigierklassen von Klaus Hövelmann, Peter Baberkoff und Dr. Peter Gülke fortsetzte. Bereits während dieser Zeit gab er als Kammermusiker und Konzertmeister verschiedener Ensembles bis zu 60 Konzerte im Jahr und nahm an Meisterkursen von Chaim Taub und dem Cherubini- Quartett teil.Durch langjährigen Gesangsunterricht bei Prof. Richard Reiss erweiterte er seine Kenntnisse besonders in Richtung des Opernfachs.
Von 1994-1996 erteilte er als Tutor für Chor- und Orchesterleitung an der Freiburger Musikhochschule Dirigierunterricht und schloss dort das Aufbaustudium mit Auszeichnung ab.1992 wurde er Konzertmeister und Dirigent des neugegründeten Mladi- Kammerorchesters Bonn, mit dem er eine Vielzahl der bekannten Werke der Streichorchesterliteratur einstudierte.1998 übernahm er die musikalische Leitung des Bonner Jugendsinfonieorchesters, das sich unter seiner Leitung zum wichtigsten Nachwuchsklangkörper der Stadt entwickelte.
1999 kam wiederum ein neugegründetes Orchester dazu: mit dem Sinfonieorchester Südbaden, das sich aus besonders versierten Instrumentalisten der Freiburger Musikszene zusammensetzt, führte er in jährlich stattfindenden Projekten Werke wie die „Sinfonie fantastique“ von Berlioz auf.
2004 kam mit dem von Musikstudenten aus ganz Deutschland neugegründeten Orchester Ludus tonalis Bonn ein weiterer Klangkörper hinzu.Seit der Berufung zum Dirigenten des Bonner Orchestervereins wird die Beethovenstadt zunehmend der Hauptort seines musikalischen Wirkens.
Neben der Arbeit als Orchesterleiter ist Andraes Winnen weiterhin ein gefragter Konzertmeister mit einem großen Repertoire im sinfonisch- konzertanten sowie oratorischen Bereich. Als solcher wirkte er bisher bei zahlreichen CD- Produktionen und Rundfunkmitschnitten mit (so z. B. Mahlers 3. Sinfonie mit dem Akademischen Orchester Freiburg, Beethovens Missa solemnis und Bruckners f- moll- Messe sowie die Oratorien J.S. Bachs und Mendelssohns mit dem Freiburger Kammerorchester, um nur einige zu nennen).
Die letzten Jahre dokumentieren zunehmend seine dirigentische Tätigkeit. Allein sein Konzertrepertoire beträgt hier weit mehr als 100 Werke, darunter fast sämtliche sinfonischen und konzertanten Werke Beethovens.Als Dozent für Orchesterleitung an der Musikhochschule Köln erweitert er zunehmend auch seine pädagogische Tätigkeit. 2004 unternahm er mit der Jungen Kammerphilharmonie Freiburg eine Tournee nach Argentinien und gab u.a. mit Brahms 4. Sinfonie sein Debut auf den wichtigsten Bühnen des Landes, so auch im ausverkauften Teatro Colon in Buenos Aires.
Mit dem 2006 gegründeten Guiseppe Verdi- Chor Freiburg und der Jungen Kammerphilharmonie Freiburg folgte eine Tournee nach Brasilien, wo er mit dem Requiem von Verdi und einer Operngala in der Sala Sao Paolo und im Teatro municipal in Rio de Janeiro auftrat.Neben einigen CD- Einspielungen liegen DVD- Konzertmitschnitte mit der Jungen Kammerphilharmonie Freiburg und dem Guiseppe Verdi- Chor u.a. von Beethovens 5. und 9. Sinfonie und dem Requiem von Verdi vor.
Andreas Winnen leitete das KHG-Orchester vom Sommersemester 2002 bis zum Sommersemester 2006.