Yi-Bing Chu, geboren am 24. Februar 1966 in Beijing, stammt aus einer bekannten Musikerfamilie. Ersten Cello-Unterricht bekam er mit acht Jahren bei seinem Vater Yong-Ning Chu, Professor am Zentral Konservatorium für Musik (Z.K.M.) in Beijing.
Im Alter von zehn Jahren trat er als Solist beim chinesischen Staatsfernsehen auf und spielte mehr als 100 Rezitals im Jahr, begleitet von seiner Mutter Yao-Ling Wang, ebenfalls Professorin am Z.K.M. Von 1978 bis 1983 studierte er an der Mittelschule für Musik des Z.K.M. in der Klasse seines Vaters. Dazwischen folgten vier Schallplatten-Einspielungen, zahlreiche Konzerte und verschiedene Auszeichnungen. Nach dem Diplomabschluss wurde Yi-Bing Chu im Jahr 1984 als Schüler in der Klasse von Maurice Gendron am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris aufgenommen.
Yi-Bing Chu ist mehrmals als Solist mit den bedeutendsten französischen Orchestern aufgetreten, war Preisträger am Internationalen Wettbewerb in Genf 1986 und Gewinner des Prix Spécial du Jury und schloss im folgenden Jahr das Studium mit dem Premier Prix de Violoncelle ab. Bis 1989 absolvierte Yi-Bing Chu ein Studium speziell für moderne Musik, dabei profitierte er durch die intensive Zusammenarbeit mit den beiden Orchestern „Inter Contemporain“ und „Itinéraire“ unter der Leitung von Pierre Boulez.
Seit 1989 ist Yi-Bing Chu erster Solocellist im Basler Sinfonieorchester. Als Kammermusiker ist er u.a. Mitglied des bekannten Ensembles „Philharmonische Cellisten Köln“. Er gab zahlreiche Konzerte in seinem Heimatland China, in den USA und in Europa.
Yi-Bing Chu leitete das KHG-Orchester vom Sommersemester 1999 bis zum Wintersemester 2001/02 (mit Unterbrechungen).